Vierzig Winterfastentage – Çilê zivistanê

Art. Nummer Autor Datum
8  Hayrî Demir 18.07.2011

Name

„Çilê Zivistanê“ bedeutet „Die Vierzig im Winter“ (kurd. „çil“, dt. „vierzig“ und kurd. „zivistan“, dt. „Winter“).

Mit den „Vierzig des Winters“ werden die vierzig Fastentage gemeint, die im Winter begangen werden und mit einem entsprechenden Fest, „Cejna çilê zivistanê“, dt. „Das Fest der Vierzig im Winter“, sinngemäß „Das Winterfastenfest“, beendet.

Bedeutung

Diese vierzig Fastentage sind für alle hohen Würdenträger Pflicht. Darunter fallen die Feqîrê (êzîdîsche Asketen), der Baba Şêx (Symbolischer Vater der Sheikhs und religiöses Oberhaupt), der Mîr (weltliches Oberhaupt aller Êzîdî), also auch für alle Mitglieder des „Civata Rûhanî“ (dt. „hoher heiliger Rat“). Aber auch einfache Laien können an diesen Fastentagen teilnehmen. Die Teilnahme ist verbunden mit einer hohen Anerkennung in der restlichen êzîdîschen Gemeinde.

Diese vierzig Fastentage erinnern an Sheikhadis (kurd. Şêxadî) wirken seinerzeit. Sheikhadi fastete zu Ehren Gottes diese vierzig Tage im Winter und vierzig Tage im Sommer. In Erinnerung an Sheikhadi und seine Gottesverehrung fasten die Êzîden diese Fastentage bis heute.

Zeitpunkt

Das Winterfastenfest findet am 2. Februar jeden Jahres statt. Zuvor wird vierzig Tage gefastet.

Quellen

Chaukeddin Issa, „Das Yezidentum- Religion und Leben“, ISBN: 978-3-98107-514-4

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