Art. Nr. Autor Datum
125 Diar Khalaf 01.09.2016

Badir Kebanek war ein êzîdisches Oberhaupt, das im 13./14. Jahrhundert lebte. Die einzige schriftliche Quelle über ihn ist das Werk „Masālik al-abṣār fī mamālik al-amṣār“ (1338) von dem arabischen Historiker Ibn Fadlallah al-Umari (1300 – 1349).

Leben

Badir Kebanek lebte im heutigen Sheikhan und war der Stammesführer eines großen Stammes, dessen Angehörige von Ibn Fadlallah als „gut bewaffnet und mutig“ beschrieben werden. Sein Vater hieß Kebanek. Er hatte eine Frau und mehrere Kinder. Die dortigen êzîdischen Stämme wurden von ihren Nachbarn mit dem Kollektivnamen Dasini bezeichnet, so auch von Ibn Fadlallah; der Name seines Stammes ist daher nicht bekannt, er wird aber als ein Zweig des einst großen êzîdischen Stammes der Bokhtis angegeben. Die Größe und Stärke des Stammes änderte sich, als Badir Kebanek beschloss, sich mit seiner Familie und seinem Stamm an einem schwer zugänglichen Ort zurückzuziehen. Der Stamm wurde unorganisiert, zersplitterte und teilte sich auf. In Mosul lebten 1000 männliche Stammesangehörige unter ihrem Oberhaupt Aladin Kurek. Etwa 500 weitere Männer in Akrê unter ihren Oberhäuptern Abu Ali und Musa Bahadin.

Quelle:

al-ʿUmarī, Ibn Faḍlallāh Shihāb al-Dīn: Masālik al-abṣār (1338), ins Französische übersetzt von Quatremère, Étienne Marc: Notice de l’ouvrage qui a pour titre: Mesalek alabsar fi memalek alamsar, in: Notices et extraits des manuscrits de la Bibliothèque impériale et autres bibliothèques, 1838, Band 13, Teil 1, S. 151 – 384.